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Landtagswahl Brandenburg am 22.09.2024

Die ausführliche Synopse der Wahlprogramme finden Sie hier zum Download

Brandenburg wählt am 22. September einen neuen Landtag. Wie schon für Sachsen und Thüringen haben wir auch hier die Wahlprogramme der Parteien unter die Lupe genommen. Wer setzt sich für Gleichstellung ein?

Nur eine Partei behandelt die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern ausführlich in ihrem Programm: Bündnis 90/

  • Für die Grünen ist Feminismus ein Querschnittsthema. Auf dem Weg zu einer geschlechtergerechten Gesellschaft will die Partei Hindernisse für Frauen im Erwerbsleben und in Führungspositionen beseitigen u.a. durch bessere Kinderbetreuung, geschlechtergerechte Aufteilung von Homeoffice und Teilzeit sowie geschlechterunabhängige Bezahlung. Die Parlamente sollen paritätisch besetzt, das Landesgleichstellungsgesetz überarbeitet, die Rolle der Gleichstellungsbeauftragen gestärkt, der Landeshaushalt geschlechtergerecht aufgestellt werden u.v.m.

Die anderen Parteien gehen nur am Rande auf Gleichstellung ein und machen deutlich weniger konkrete Vorschläge, sie zu erreichen:

  • Die SPD setzt sich zum Ziel die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern in Beruf, Politik und Gesellschaft zu erreichen. Sie will die berufliche Teilhabe und gleichwertige Karrierechancen von Frauen fördern, u.a. durch Entlastung bei der unbezahlten Sorgearbeit, gerechte Entlohnung sowie Beteiligung und Partnerschaftlichkeit in Beruf und Familie.
  • Für die AfD ist die Gleichberechtigung von Mann und Frau ein hohes Gut. Gleichzeitig lehnt sie Quotenregelungen als diskriminierend ab, spricht sich deutlich gegen das Gendern und gegen Förderung von Vereinen aus, die sich u.a. für Vielfalt einsetzen. Sie würdigt traditionelle Lebensentwürfe von Frauen mit Familie und Kindern.
  • Für die CDU ist die Gleichberechtigung von Frauen eine Selbstverständlichkeit und soll in allen Lebensbereichen verwirklicht werden. Sie will u.a. die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stärken. Gleichzeitig lehnt sie gleichstellungspolitische Kriterien bei öffentlichen Vergaben ab. Zu Frauen in Führungspositionen äußert sich die CDU nicht.
  • Die Linke setzt sich dafür ein, dass Frauen und Männer in Betrieben und in Politik gleich stark vertreten sind und fordert gleiche Löhne.
  • Die FDP steht für einen liberalen Feminismus und eine Welt, in der Frauen frei, sicher und selbstbestimmt leben können. Sie setzt sich für gleiche Löhne bei gleicher Leistung ein, will die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stärken und die Karrierechancen von Frauen durch familienfreundliche Weiterbildung erhöhen. Frauen und Mädchen in MINT-Berufen sollen gezielt gefördert werden.
  • Das Bündnis Sarah Wagenknecht verfolgt eine faire Leistungsgesellschaft mit echter Chancengleichheit und einem hohen Grad an sozialer Sicherheit ein. Das Programm trifft keine Aussagen zu Frauen in Führungspositionen.

Jetzt liegt es an Ihnen! Gehen Sie wählen und treffen Sie eine gute Wahl. Auch für Gleichstellung.