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Landtagswahl Thüringen am 01.09.2024

Die ausführliche Synopse der Wahlprogramme finden Sie hier zum Download.

Thüringen wählt Anfang September einen neuen Landtag. Welche Parteien setzen sich für gleichberechtigte Teilhabe? Wir haben die Wahlprogramme analysiert, damit Sie eine gute Wahl treffen können.

Am ausführlichsten behandeln Grüne und SPD gleichstellungspolitische Themen:

  • Die SPD denkt Gleichstellung bei allen Themen mit. Alle politischen Maßnahmen sollen künftig einem Gleichstellungscheck unterzogen und ein eigenständiger Gleichstellungsausschuss im Landtag eingerichtet werden. Die Partei will den Anteil von Frauen in Führungspositionen bei der Polizei, in der Professorenschaft und in Hochschulleitungen erhöhen und das Potenzial von Frauen u.a. mit Weiterbildung in Teilzeit, Kinderbetreuung und finanzieller Entlastung fördern. Darüber hinaus macht die SPD viele weitere Vorschläge zur gleichberechtigten Teilhabe und Frauenförderung.
  • Bündnis 90/Die Grünen will Chancen, Macht, Geld und Zeit zwischen allen Geschlechtern gerecht verteilen. Dazu plant die Partei u.a. einen Geschlechtergerechtigkeitscheck für Gesetzesentwürfe und den Abbau von geschlechterspezifischen Arbeitsmarktbarrieren, u.a. durch bessere Betreuungsmöglichkeiten und familienpolitische Reformen. Von Stadtentwicklung bis Wissenschaftspolitik stehen viele politische Forderungen der Grünen im Zeichen der Diversität.

Bei den anderen Parteien nehmen frauenpolitische Themen eher eine Randposition ein:

  • Die Linke betont, dass sie sich für alle Menschen gleichermaßen einsetzt und die Beteiligung von Frauen und Männern für die Demokratie wichtig ist. Konkrete Aussage über Frauen in Führungspositionen gibt es nicht.
  • Die CDU will bestehende Ungerechtigkeiten zwischen Frauen und Männern abbauen. Konkrete Aussagen dazu trifft sie nicht. Außerdem fordert sie die Abschaffung des Genderns mit Sonderzeichen in Schulen und öffentlichen Verwaltungen.
  • Die AfD stellt sich entschieden gegen das Gendern. Frauen würden „als vermeintliche Opfer angeblich ungerechter Strukturen (…) inszeniert“. Die AfD möchte familiäre Pflegearbeit, die meist von Frauen geleistet wird, stärker anerkennen.
  • Die FDP setzt sich für Chancengleichheit bei der Gleichstellung der Geschlechter ein und möchte die Ursachen der Benachteiligung abbauen. Gesetzliche Quoten lehnt sie ab. Sie möchte mehr Flexibilität und Individualität bei der Planung von Privat- und Berufsleben für Männer und Frauen gleichermaßen sowie geschlechtergerechte Personalentwicklungskonzepte im öffentlichen Dienst.
  • Dem Bündnis Sahra Wagenknecht ist die Gleichstellung der Geschlechter ein wichtiges Anliegen. Es will konkrete Zielvereinbarungen für die öffentliche Verwaltung einführen. Darüber hinaus sollen soziale Berufe, in denen v.a. Frauen arbeiten, finanziell und politisch aufgewertet werden.

Jetzt liegt es an Ihnen! Gehen Sie wählen und treffen Sie eine gute Wahl. Auch für Gleichstellung.