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Pressemitteilung vom 18. April 2013

QUOTENKRIMI ENDET MIT WAHLVERSPRECHEN/ FidAR: "LETZTE CHANCE VERTAN, UNSER DRUCK ZEIGT JEDOCH WIRKUNG"


Pressemitteilung

 

Quotenkrimi endet mit Wahlversprechen / FidAR: „Letzte Chance vertan, unser Druck zeigt jedoch Wirkung“

 

Berlin, 18.04.2013: Die Regierungskoalition hat heute im Bundestag die Gesetzesinitiative des Bundesrats zur Einführung einer gesetzlich verbindlichen Frauenquote von 20 Prozent Frauen in Aufsichtsräten bis 2018 mit einer Enthaltung und einer Neinstimme aus den eigene Reihen abgelehnt. Gleichzeitig haben der Fraktionsvorsitzende Volker Kauder und weitere Vertreterinnen der CDU in der Parlamentsdebatte bestätigt, dass die Union bis 2020 ein Gesetz über eine Mindestquote von 30 Prozent für Frauen in Aufsichtsräten anstrebt.

 

„Die Koalition lässt die Frauen weiter im Regen stehen. Das Ergebnis der heutigen Abstimmung ist enttäuschend. Die letzte Chance in dieser Legislaturperiode auf einen wenig schmerzhaften Minimalkonsens in Sachen gleiche Teilhabe in der Gesellschaft wurde vertan“, erklärt Monika Schulz-Strelow, Präsidentin von FidAR.

 

„Nach der Selbstverpflichtung der Wirtschaftsverbände nun die Absichtserklärung der CDU. Doch bei aller berechtigter Kritik ist diese wenn auch weit in der Zukunft liegende Zusage ein Riesenschritt für die CDU, den letzte Woche niemand für möglich gehalten hätte“, so Schulz-Strelow. „Wir lassen uns jedoch damit nicht ruhigstellen. Wahlprogramme sind noch kein Gesetz. Wir werden die Bundeskanzlerin auch in den verbleibenden Monaten dieser Regierungskoaltion daran messen, wie sie sich persönlich für das Thema einsetzt und ob, wie und wann sie das dieses Versprechen umsetzt. Auch wird der Druck auf die Unternehmen der Privatwirtschaft und der öffentlichen Hand wird jetzt noch deutlich zunehmen. Für FidAR heißt das: Wir bleiben am Thema dran! Gemeinsam mit allen Verbänden und innovativen Kräften in Gesellschaft und Unternehmen sorgen wir dafür, dass Chancengleichheit auch in Deutschland auf der Agenda bleibt.“

 

Nach dem aktuellen Women-on-Board-Index von FidAR (www.fidar.de/wob-index) nimmt die Zahl der Frauen in Aufsichtsräten und Vorständen der 160 im DAX, MDAX, SDAX und TecDAX notierten Unternehmen weiterhin nur langsam zu. Zum Stichtag 31.03.2013 betrug die Zahl der Frauen in Aufsichtsräten auf 16,2 Prozent (01/2012: 12,8 Prozent) und in den Vorständen 5,9 Prozent (01/2012: 3,4 Prozent).

 

Ihre Ansprechpartnerin

 

Monika Schulz-Strelow, Präsidentin FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V.

Tel.: +49 (30) 887 14 47 13, E-Mail: monika.schulz-strelow@fidar.de

 

Fotos der Ansprechpartnerinnen erhalten Sie in der Pressestelle.

 

Pressekontakt:

 

Matthias Struwe | Eye Communications | Agentur für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: +49 (7 61) 137 62-21, E-Mail: m.struwe@eyecommunications.de

 

Über FidAR:

 

FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e.V. ist eine überparteiliche und überregionale Initiative, die im Herbst 2005 von Frauen in Führungsposition in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ins Leben gerufen wurde. FidAR strebt eine nachhaltige Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsräten deutscher Unternehmen und die Verbesserung der Unternehmenskontrolle an. Ziel der Initiative ist die paritätische Besetzung aller Führungspositionen in der deutschen Wirtschaft. FidAR verfolgt diese Ziele im engen Austausch mit Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und in Kooperation mit den relevanten Wirtschafts- und Frauenverbänden. Mehr Informationen zu FidAR im Internet unter www.fidar.de.

 

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