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FidAR Süd update vor der Landtagswahl in Bayern
Photos:
Staatsministerin Prof. Dr. Kiechle, Elke Benning Rohnke und FidAR Mitglieder
Synopse der Parteiprogramme
Eva Bulling-Schröter, LINKE
Katharina Schulze, Die Grünen
Martin Hagen, FDP
Natascha Kohnen, SPD
jeweils mit Elke Benning Rohnke und FidAR Mitgliedern
Übersicht Parteiprogramme als PDF zum Download
Langsam geht auch dieser Sommer seinem Ende zu und in Bayern fiebern wir der Landtagswahl entgegen. Nicht alle hatten die Gelegenheit an den politischen Treffen mit den Spitzenkandidaten bzw. Vertretern der Parteien teilzunehmen. Deshalb hier und im anliegenden PDF eine Zusammenfassung.
#ungleichwargestern ist die Initiative, die wir mit den Vertreterinnen der Frauennetzwerke Münchener Unternehmen im Frühjahr gestartet haben. Vier Selbstverständlichkeiten (gleichberechtigte Teilhabe an Führungspositionen, gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit, geschlechtsneutrale Auswahl- und Beförderungsprozesse und keine Nullquoten) möchten wir von Wirtschaft und Politik umgesetzt sehen.
Die Spitzenkandidat*innen jeder Partei sind von FidAR angeschrieben worden mit der Bitte ihr Wahlprogramm vorzustellen und Bezug zu den vier Selbstverständlichkeiten zu nehmen. Inzwischen haben die Veranstaltungen stattgefunden und wir danken den Spitzenkandiat*innen ausdrücklich für die guten Diskussionen und angenehmen Begegnungen.
In zeitlicher Reihenfolge:
Die GRÜNEN: Spitzenkandidatin Katharina Schulze: Gleichstellungsthemen und konkrete Maßnahmen sind selbstverständlicher Bestandteil des Wahlprogramms und Katharina Schulze überzeugt mit Energie, Idealismus und vielen Vorhaben auch zur Umsetzung der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Macht und Führungspositionen. Katharina Schulze gibt ihre Stimme für #ungleichwargestern und unterstützt die Initative mit einer Videobotschaft.
Die SPD: Spitzenkandidatin Natascha Kohnen: Auch bei der SPD finden sich konkrete Forderungen und Maßnahmen zum Abbau von Geschlechterungleichheiten im Wahlprogramm und Natascha Kohnen haben wir als besonnene und sehr erfahrene Politikerin erlebt. Natascha Kohnen unterstützt #ungleichwargestern mit ihrer Stimme und ebenfalls mit einer Videobotschaft.
Die FDP: Spitzenkandidat Martin Hagen: Ein frisches Bayern verspricht Martin Hagen. Das haben wir aus dem Wahlprogramm nicht ganz herauslesen können. Wenngleich der Kandidat jugendlich frisch daher kommt, scheint das Wahlprogramm angelehnt an bekannte Positionen. Frauen wird Schutz gewährt, Machtteilhabe scheint nicht vorgesehen, Abbau von Ungleichheiten ist in diesem Programm kein Thema. Immerhin: auch Martin Hagen gibt seine Stimme für #ungleichwargestern.
DIE LINKE: Spitzenkandidatin Eva Bulling-Schröter: Eine langjährig erfahrene Politikerin. Selbstverständlich sind Themen der gleichberechtigten Teilhabe fest im Wahlprogramm verankert, das sich liest als wolle Bayern nicht nur die Vorstufe zum Paradies sein, sondern das Paradies selbst. Wie die Maßnahmen finanziert werden, muss allerdings noch geschärft werden. Auch Eva Bulling-Schröter unterstützt die vier Selbstverständlichkeiten mit ihrer Stimme und einer Videobotschaft für #ungleichwargestern.
Die CSU: Ministerpräsident Markus Söder: Das Büro des Spitzenkandidaten der CSU hat uns zunächst mit einem lapidaren Einzeiler abgesagt. Auf parteiinternes Nachfassen kam am 8. Oktober ein Termin mit der Staatsministerin Prof. Dr. Marion Kiechle zustande. Frau Kiechle selbst steht überzeugt für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und hat sich in ihrem Einflußbereich als C4 Ordinaria und Mitglied von Pro Quote für die Beförderung von Frauen und mehr Chancengleichheit eingesetzt und tut dies auch im Einflussbereich ihres Ministeramtes. Sie ist sozusagen ein Leuchtturm in einem von Gleichstellungsthemen komplett befreiten Wahlprogramm der CSU. Eine Ambition der Umsetzung des Artikel 118 (2) der bayerischen Verfassung sucht man vergeblich.
Die AFD: Die AFD hat zunächst reagiert. Nachdem verstanden war, dass es bei dem Austausch um einen etwa eineinhalbstündigen Dialog gehen soll, haben wir trotz Nachfrage leider keinen Termin bekommen. In dem Wahlprogramm finden wir nichts zum Thema der gleichberechtigten Teilhabe.
Die Freien Wähler haben leider gar nicht reagiert. In ihrem Wahlprogramm werden die Themen Chancengleichheit und Beteiligung von Frauen in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft angerissen, jedoch nicht mit konkreten Vorhaben hinterlegt.
#ungleichwargestern wird bis heute von vier Spitzenkandidat*innen von weiteren ca. 800 Stimmen von Männern und Frauen sowie Unternehmen und Verbänden unterstützt. Jede Stimme zählt, denn die politische Agenda wird von den Themen bestimmt, die wir als Wähler*innen setzen. Bertholt Brecht sagt einmal, "Die Zukunft, die wir wollen, müssen wir gestalten, sonst bekommen wir eine, die wir nicht wollen" oder wie es der Münchner Stadtbund formuliert: "Frauen wählen ihre Zukunft."
In diesem Sinne wünsche ich allen eine gute Wahl
Elke Benning Rohnke
Vize-Präsidentin FidAR e.V. und Regionalvorstand Süd
elke.benning-rohnke@fidar.de
P.S. Eine kurze Übersicht der Positionen zur gleichberechtigten Teilhabe findet ihr im PDF anbei und alle Videobotschaften sowie Zusammfassungen der FidAR Politikertreffen unter https://ungleichwargestern.fidar.de/.
P.P.S. Hier auch der Link zu den Fotos vom FidAR Süd Summer Summit von Fotograf Peter Seuferth verbunden mit nochmals großem Dank an Daniela Schade und das Accor Team.
P.P.P.S. Am 11.11.2018 um 19 Uhr findet in der Philharmonie im Gasteig München ein Festkonzert anlässlich „100 Jahre Frauenwahlrecht“ in Deutschland statt. Alle Informationen finden Sie auf der Webseite des Münchner Konzertvereins.