FidAR fordert wirksame Maßnahmen

Die bestehende Geschlechterungleichheit in Top-Managementpositionen, sowohl in privaten als auch in öffentlichen Unternehmen, Aufsichtsgremien wie auf Vorstandsebenen, stellt eine Herausforderung dar, die sowohl wirtschaftliche als auch gesellschaftliche Auswirkung hat. Die Women-on-Board-Indizes zeigen den aktuellen Status Quo der gleichberechtigten Teilhabe. FidAR setzt sich dafür ein, dass Frauen gleichberechtigt die Zukunft unserer Unterneh­men mitgestalten und in alle Entscheidungsprozesse entsprechend eingebunden sind. Denn Frauen bilden die Hälfte der Gesellschaft - ebenso wie die Hälfte der Hochschulabsolvent:innen. Sie sollten in allen Bereichen entsprechend paritätisch vertreten sein. Allen voran die deutsche Wirtschaft kann es sich nicht leisten, auf diese hochqualifizierten Frauen zu verzichten.

Der aktuelle Koalitionsvertrag sieht vor: „Die Gleichstellung von Frauen und Männern muss in diesem Jahrzehnt erreicht werden” (Seite 114 KoaV2021). Um Gleichstellung bis 2030 in den Führungsebenen der deutschen Wirtschaft zu erreichen, wird es weiterführender gesetzlicher Maßnahmen bedürfen, die zeitnah umgesetzt werden müssen, damit sie bis 2030 ihre Wirkung entfalten können. Es besteht ein sofortiger Handlungsbedarf.

FidAR fordert in seinem politischen Positionspapier eine Ausweitung der gesetzlichen Regelungen:

  • FidAR fordert von den politisch Verantwortlichen, die verfassungsrechtlich verbriefte Gleichstellung umzusetzen und gesetzlich zu fördern.
  • FidAR fordert die Umsetzung der EU-Richtlinie 2022/ 2381 bzw. das Nicht-Ziehen der Option der Ausstiegsklausel, d.h. die Benennung von Sanktionen und Maßnahmen bis zum 28.12.2024, die bis zum 30.06.2026 umzusetzen sind.
  • FidAR fordert, dass der Geltungsbereich der FüPo-Gesetze für private und öffentliche Unternehmen mindestens für börsennotierte ODER mitbestimmte Unternehmen (für >500 Beschäftigte) ausgeweitet wird.
  • FidAR fordert, das Mindestbeteiligungsgebot im Vorstand ebenfalls in eine Geschlechterquote zu überführen und auf deutlich mehr Unternehmen auszuweiten.
  • FidAR fordert, die gesetzlich verankerten, strafbewehrten Sanktionen im Umgang mit Zielgrößen tatsächlich umzusetzen und öffentlich transparent zu machen. Entschei­dungen, die einen Verstoß gegen die geltenden Regelungen darstellen, sind nichtig.

 

Unabhängig von den politischen Forderungen ist auch die Wirtschaft gefragt, Veränderung zu gestalten. Denn es geht um mehr als um Zahlen oder das Erreichen von Quoten, es geht um die Haltung des Top-Managements und die Entwicklung einer gleichstellungsorientierten Unternehmenskultur. Konkrete Maßnahmen werden in den Praxisleitfäden von FidAR für öffentliche und private Unternehmen vorgestellt. 

Die Förderung der Geschlechtergleichstellung ist dabei nicht nur eine unternehmerische Verant­wortung, sondern auch eine gesellschaftliche Notwendigkeit ebenso wie ein verfassungs­rechtlicher Auftrag und wesentliches Element unserer demokratischen Grundordnung.

 

FidAR leistet nachhaltige, kompetente Überzeugungsarbeit durch Transparenz, Öffentlichkeitsarbeit und aktives Netzwerken, um Entscheider:innen in Wirtschaft und Politik für Parität in den Führungsebenen der Wirtschaft zu gewinnen.